Es war im Jahr 2019, als ich mich entschied, mein erstes NAS (Network Attached Storage) von Synology zu kaufen. Die Wahl fiel auf ein DS218j, ein kompaktes und benutzerfreundliches Modell, das sich perfekt für Einsteiger eignete. Ich hatte nicht viel Ahnung von Netzwerkspeichern, aber ich wusste, dass ich eine zentrale Lösung für meine Daten brauchte.
Meine Anforderungen
- Es soll ein zentralen Server sein, der im Heimnetz und vom Internet aus erreichbar ist.
- Alle meine wichtigen Daten wie Fotos, Videos, Musik und Datendateien sollen darauf lagern.
- Ich möchte mir kein NAS selbst zusammenfrickeln, sondern eine Plug&Play-Lösung.
- Die Lösung soll wenig Energie benötigen. Also kein alter PC, der 24/7 Strom saugt.
Überlegungen zur Hardware
Ich wusste also, dass es ein NAS eines etablierten Herstellers werden sollte. In die engere Wahl kamen dabei die Hersteller Qnap und Synology. Ich entschied mich per Münzwurf für Synology.
Da ich mir noch nicht sicher war, ob mich so ein NAS lange begleitet, oder es nur eine kurze Liebe sein wird, entschied ich mich für das zum damaligen Zeitpunkt aktuelle Einsteigermodell.
Ich wusste nun also, dass ich zwei Festplatten benötige. 4 TB schienen mir eine auf absehbare Zeit ausreichende Größe zu sein und ich begab mich auf die Suche.
Nach Recherchen wusste ich, dass ich für ein NAS auf die etwas teureren CMR statt SMR als Aufzeichnungsverfahren setzen sollte.
Die Wahl fiel dann auf die WD Red Pro, wobei auch die Seagate Ironwolf oder welche von Toshiba oder gar von Synology selbst super gewesen wären.
Die ersten Schritte mit dem DS218j
Das DS218j war einfach zu installieren und einzurichten. Mit seinen zwei Festplatteneinschüben bot es genug Platz für meine Bedürfnisse. Ich nutzte es hauptsächlich zur Datensicherung und als Medienserver. Die Benutzeroberfläche von Synology, DSM (DiskStation Manager), war intuitiv und machte es einfach, meine Daten zu verwalten und auf sie zuzugreifen.
Ein großer Vorteil des DS218j war seine Energieeffizienz. Es verbrauchte wenig Strom und war leise, was es ideal für den Dauerbetrieb machte. Dank meines später installierten Balkonkraftwerks war der Strom tagsüber quasi kostenlos. Ich konnte meine Fotos, Videos und Dokumente sicher speichern und von überall darauf zugreifen. Sei es innerhalb des Heimnetzes oder von außerhalb. Die Möglichkeit, meine Daten zu synchronisieren und Backups zu erstellen, gab mir ein Gefühl der Sicherheit.
Meine Top Anwendungen auf dem NAS
- Fotos: Synology Photos ist eine tolle Anwendung, die mittels künstlicher Intelligenz Alben von Personen anlegt. Das funktioniert fast so gut wie bei Apple
- Musik: Ich habe eine recht große Musiksammlung, die sich von digitalisierten Audio CDs bis hin zu aktuellen digital erworbenen Songs und Alben erstreckt.
Hier habe ich die Qual der Wahl. Synology bietet eine mittelmäßige App an, die ansonsten gut funktioniert. Ich nutze lieber Plex - Datendateien: Meine Datendateien synchronisiere ich mit Synology Drive. Man kann sich das wie eine Art Onedrive, Google Drive, Dropbox. etc. vorstellen. Nur eben lokal statt in der Cloud.
- Filme und Serien: Seit Synology die eigene DS Video App eingestellt hat nutze ich auch für aufgezeichnete Filme und Serien Plex. Sobald ich sie von Werbeblöcken befreit und konvertiert habe, landen sie auf dem NAS und sind ab da immer und überall verfügbar.
- Backup: Seit ich auf Linux umgestiegen bin, sichere ich meine Backups regelmäßig auf dem NAS.
Wachsende Ansprüche und neue Herausforderungen
Mit der Zeit wuchsen jedoch meine Ansprüche. Ich begann, mehr Daten zu sammeln und wollte mehr Funktionen nutzen, die das DS218j nicht bieten konnte. Besonders die Geschwindigkeit wurde zu einem Problem. Das DS218j war für meine übliche Anwendungszwecke ausreichend, aber zu oft quälend langsam.
Ich merkte, dass ich mehr Rechenleistung und Arbeitsspeicher benötigte. Die Suche nach einem leistungsfähigeren Modell begann. Mehr als zwei Festplatteneinschübe benötigte ich erst einmal nicht.
Der Wechsel zum DS224+
Im Jahr 2025 entschied ich mich schließlich für das DS224+. Dieser Wechsel war ein großer Schritt nach vorne. Das DS224+ bietet nicht nur mehr Leistung, sondern auch mehr Flexibilität und Erweiterungsmöglichkeiten. Mit einem leistungsstärkeren Prozessor und mehr RAM konnte ich nun mehrere Anwendungen gleichzeitig ausführen, ohne dass das System ins Stocken geriet.
Die Geschwindigkeit des DS224+ war ein großer Pluspunkt. Die Weboberfläche war deutlich performanter, das Benutzen der Synology eigenen Lösung Fotos lief viel besser und so weiter.
Neue Funktionen und Möglichkeiten
Mit dem DS224+ kann ich in der Theorie auch neue Funktionen nutzen, die mir zuvor nicht zur Verfügung standen. Die Virtualisierungsumgebung von Synology ermöglicht es mir, virtuelle Maschinen zu erstellen und zu verwalten. Derzeit habe ich keine Verwendung dafür, in der Vergangenheit, mit dem alten NAS, hatte ich das allerdings vermisst.
Einschränkung
Eine wichtige Einschränkung darf nicht unerwähnt bleiben. Dadurch dass ich zwei Festplatten habe bin ich ziemlich gut davor geschützt, dass eine der Festplatten kaputt geht. Dann kann ich einfach eine neue einstecken und die Daten beiben erhalten.
Was aber, wenn beide Festplatten gleichzeitig ableben? Man kann sich mehrere Szenarien vorstellen, in denen so etwas passieren kann. Da hilft nur ein echtes Backup über bspw. ein weiteres NAS, das räumlich getrennt die Festplatten spiegelt oder eine externe Festplatte, auf die von Zeit zu Zeit die Daten kopiert werden, oder ein Cloudanbieter, der mittels Hyperbackup von Synology permanent ein Backup erhält oder, oder, oder.
Fazit: Eine lohnende Investition
Der Wechsel vom DS218j zum DS224+ war eine lohnende Investition. Das DS224+ bietet nicht nur mehr Leistung und Flexibilität, sondern auch erweiterte Funktionen, die mir bei meiner Arbeit und meinen Hobbys helfen. Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die mir das neue NAS bietet, und freue mich auf die Zukunft mit meinem DS224+.
Für alle, die ähnliche Erfahrungen machen und mehr Leistung und Flexibilität benötigen, kann ich den Wechsel zu einem leistungsfähigeren NAS wie dem DS224+ nur empfehlen. Es ist eine Investition, die sich wirklich lohnt.
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