Schritt für Schritt: Home Assistant auf Synology mit Docker

Ich habe eine recht gut funktionierende Smarthome Integration über Apple Homekit. Was nicht nativ unterstützt wird, habe ich zum Großteil mittels Homebridge auf einem Raspberry Pi eingebunden. Ich entschied mich vor wenigen Tagen, Home Assistant dennoch eine Chance zu geben.

Einführung

Ich bin seit kurzem Besitzer eines potenten NAS. Warum ich den Umstieg vom Einsteiger NAS DS218j zum fortgeschritteneren DS224+ vollzog lest ihr in: Meine Reise mit Synology NAS: Vom DS218j zum DS224+.

Im Gegensatz zu meinem alten NAS unterstützt das neue Container.

Container Manager (Synology NAS):
Eine Systemanwendung zur Verwaltung, Ausführung und Überwachung von containerisierten Anwendungen auf einem Synology NAS. Der Container Manager basiert auf Docker und ermöglicht das einfache Bereitstellen von Software in isolierten Umgebungen, ohne dass eine direkte Installation auf dem NAS-System notwendig ist.

Das klingt super. Wenn ich mich verkonfiguriere, erstelle ich mir einfach einen neuen Container und verschmutze nicht den Rest meines NAS.

Installation des Container Managers

Die Installation des Paketes ist wie von anderen Paketen bekannt, super einfach.

Synology DS Paketzentrum mit Suche nach Container Manager
Aus dem Synology Paket-Zentrum installieren wir uns den Container Manager

Nachdem der Container Manager heruntergeladen ist, öffnen wir ihn und laden uns den Container herunter.

  1. Unter „Registrierung“ suchen wir nach homeassistant und laden uns das homeassistant/home-assistant Paket mittels „Download“ herunter
  2. Danach haben wir Homeassistant unter „Image“ zur Verfügung und kommen mittels „Ausführen“ in einen Konfigurationsdialog. Ich habe alles gelassen, wie es ist, lediglich unter Netzwerk habe ich den Eintrag von „bridge“ zu „host“ geändert.
  3. Bist du damit durch, steht dir Home Assistant schon zur Verfügung. Gehe zu Container und starte ihn, sofern er noch nicht läuft. Schon kannst du Home Assistant unter Port 8123 aufrufen. Beispiel: http://192.168.178.123:8123
Konfigurationseinstellungen für Homeassistant Image
Containereinstellungen bearbeiten: Ändere unter Netzwerk von „bridge“ zu „host“

Einrichten von Home Assistant

Home Assistant ist nun bereit eingerichtet zu werden. Rufe die IP deines NAS mit dem Port 8123 auf. Also bspw. http://192.168.178.123:8123 und die schicke Einrichtungsmaske begrüßt dich.

Über „Mein Smarthome erstellen“ kommst du weiter zur Anlage eines Benutzerkontos, deine Standort sowie die Datenschutzeinstellungen.

Nun teilt dir Home Assistant vermutlich mit, dass bereits kompatible Geräte gefunden wurden. Toll!

Anzeige verschiedener kompatibler Geräte unter Home Assistant
Viele meiner Geräte wurden direkt gefunden. Das Bosch SHC wird mir noch Probleme bereiten.

Einrichten der Räume und Stockwerke

Gleich geht es los, die einzelnen Geräte zu deinem Zuhause hinzuzufügen. Vorher solltest du noch die Räume und Stockwerke anlegen, damit du die Geräte gleich entsprechend zuweisen kannst.

Das geschieht unter „Einstellungen“ -> „Bereiche, Labels und Zonen“. Hier sind bereits drei Räume angelegt. Editiere die Küche. Im PopUp kannst du die Küche einem Stockwerk zuordnen, ein Symbol auswählen und mehr.
Fahre so mit allen Räumen fort, die du benötigst.

Installieren von HACS

Ich habe einige Smarthome Geräte von Bosch im Haus, also startete ich mit der Integration von Bosch.

Es wollten aber ein paar meiner Rolladensteuerungen auch nach etlichen Versuchen nicht in Home Assistant erkannt werden. Bei meiner Recherche im Internet stiess ich dann auf die Integration aus dem HACS Store, die das Problem beheben soll.

HACS (Home Assistant Community Store):
Eine inoffizielle Erweiterungsplattform für Home Assistant, die es Nutzern ermöglicht, benutzerdefinierte Integrationen, Themes und Frontend-Komponenten direkt über die Home Assistant-Oberfläche zu durchsuchen, zu installieren und zu verwalten. HACS erweitert die Funktionalität von Home Assistant über die offiziellen Add-ons hinaus und unterstützt eine lebendige Entwickler-Community.

Die Installation gestaltete sich als komplexer gedacht. schlussendlich habe ich es aber wie folgt zum Laufen gebracht:

  1. Klicke auf den Namen des Containers
  2. Dann rechts oben auf „Aktion“ -> „Terminal öffnen“
  3. Dann links oben auf „Erstellen“
Darstellung eines Klicks auf den Namen des Containers
Schritt 1: Klick auf den Namen des Containers um mit Schritt 2: das Terminal zu öffnen
Das Bild zeigt die geöffnete Bash
Schritt 3: Du solltest nun die „bash“ geöffnet haben

Gib nun folgendes ein

wget -O - https://get.hacs.xyz | bash -

und bestätige mit Enter. Damit sollte HACS heruntergeladen werden und der Hinweis erscheint, dass wir den Container neu starten sollten.

Wir gehen also zu unserem Container, klicken rechts oben auf „Aktion“ -> „Neustart“. Nach wenigen Sekunden ist der Container wieder grün und wir können wieder zu Home assistant gehen.

Einrichten von HACS

Hier angekommen klicken wir wieder auf „Einstellungen“ und gehen dieses Mal auf „Geräte und Dienste“.
Rechts unten erscheint „+ Integration hinzufügen“. Wir klicken darauf und suchen im Popup nach „HACS“.

Nun kommen ein paar Checkboxen, die dich darauf hinweisen, dass du etwas Ahnung von der Materie haben solltet. Bestätige alle Checkboxen.

Du musst nun den Link anklicken um dich mit deinem Github Account zu verbinden. Autorisiere HACS und du kannst weitermachen.

In der linken Navigation ist der neue Menüpunkt „HACS“ erschienen. Klicke ihn an und du kannst verschiedene Integrationen herunterladen.

Ich benötige fürs Erste die „Bosch SHC“ Integration, die die Systemintegration überschreibt. Home Assistant muss nun einmal neu gestartet werden.
Danach gehe ich wieder auf „Einstellungen“ -.> „Geräte und Dienste“

Eine Integration hinzufügen

Nun kannst du alle möglichen Integrationen hinzufügen. Das hinzufügen gestaltet sich unterschiedlich. Mal musst du, wie bei Philipps Hue oder Bosch einen Knopf auf dem Controller drücken, mal im Web registrieren, mal was ganz anderes machen.

Schlussendlich kommst du meist zu dem Punkt, an dem du deine smarten Geräte einem Raum, den du zu Beginn eingerichtet hast, zuweist.

Vorsicht beim Update des Images

Heute erwischte es mich eiskalt. Als jemand, der seine Software immer auf dem aktuellen Stand halten möchte, hatte ich das Image von Home Assistant aktualisiert und mir damit meine gesamte Konfiguration zurückgesetzt.

Lege also immer ein Backup an, das du nach einer Aktualisierung wieder einspielen kannst.

Fazit

Die Einrichtung von Home Assistant geht schneller als gedacht. Die Dashboards lassen sich toll personalisieren und die Automation im Gegensatz zur Apple-eigenen Lösung gut einrichten.

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