Musik hat mich schon immer begeistert. In der Kindheit, geprägt durch meinen Vater, Genesis und Pink Floyd. Später dann dank MTV die European Top 20 mit ganz vielen Hits der Eurodance Ära.
Besonders die elektronische Musik hatte eine große Anziehungskraft und so fing alles an.
Die Anfänge mit einem Doppelkassettendeck
Nachdem ich mit Scratching auf einem für diesen Zweck völlig ungeeigneten Plattenspieler erfolgreich „The Wall“ von Pink Floyd und „Der Watzmann“ zerkratzt habe musste ich anderweitig an meinen Skills arbeiten.
Zu der Zeit, ich war mittlerweile 15, begeisterten mich die Thunderdome Compilations, die ich rauf und runter hörte. Ich wollte die Lieder mixen und die damals verfügbaren CD-Spieler liessen ein Anpassen der Geschwindigkeit nicht zu. Für Plattenspieler wie den legendären Technics 1210 fehlte hinten und vorne das Geld.
Was ich aber hatte, war ein Kassettenspieler mit zwei Decks. Den modifizierte ich so, dass ich die Geschwindigkeit der Kassetten durch Bremsen des Bandes anpassen konnte. Das funktionierte nur halb gut, genügte aber für erste Erfahrungen im Beat matching.
Die ersten Plattenspieler
Anfang der 2000er begeisterte mich Kai Tracid und sein Label Tracid Traxxx.
Ich hatte mittlerweile genug Geld gespart, um mir einen Reloop Effex Killmixer und zwei Plattenspieler von Reloop zu kaufen.

Ich besorgte mir eine Platte nach der anderen und legte auf Privatparties in Wohnungen auf.
Den großen Durchbruch strebte ich nie an sondern begnügte mich mit kleineren Gigs.
Nach den Plattenspielern schaute ich mir noch ein Doppel-CD-Deck an, das mich aber nie überzeugen konnte.
Der erste DJ Controller
Nach den enttäuschenden Erfahrungen im Bereich „Digital DJing“ mit dem Doppel-CD-Player kaufte ich mir 2005 einen DJ Controller. Das ist ein Gerät, das über USB an den PC oder Laptop angeschlossen wurde und dort eine Software steuerte.
Das fühlte sich deutlich besser an und war auch wesentlich günstiger als Schallplatten, die allerdings ihren ganz eigenen Charm haben.
Ich gewöhnte mich schnell an die Steuerung und begann wieder auf kleineren Parties aufzulegen. Bis auf einer Party ein Gast sein Bier versehentlich über den DJ Controller verschüttete.
Der Gast war untröstlich und entschuldigte sich mehrfach. Leider besaß er nicht die Mittel, mir den DJ Controller zu ersetzen und so blieb ich auf dem Schaden sitzen.
Mit dem Ableben meines DJ Controllers lebten auch meine Tätigkeiten als DJ ab.
Eine lange Pause
Die Musik ließ mich nie los und ich wünschte mir immer wieder, mehr Zeit zu haben und nochmal richtig auflegen zu können.
Ich war mittlerweile berufstechnisch aber im Karrieremodus angelangt. Nicht nur Überstunden, sondern auch lange Fahrtzeiten forderten ihren Tribut.
Als dann Kinder mein Leben bereicherten steckte ich alle Zeit, die ich in solch ein Hobby gesteckt hätte, lieber in gemeinsame Zeit mit den Kindern und den Schlaf, den sie rauben.
Fast 20 Jahre später
Kinder werden älter und man bekommt wieder mehr Freizeit. Außerdem hatte ich es geschafft, meine Kinder für elektronische Musik zu begeistern. OK, auch Bands wie Ghost sind schwer angesagt.
Eines Tages meinte mein 7-jähriger, er wolle DJ sein. Er hat Videos von Liveauftritten verschiedener bekannter DJs und Produzenten gesehen und wollte das auch.
Ich freute mich und entschloss mich kurzerhand ihm einen winzig kleinen DJ Controller zu kaufen, den er an sein iPad anschliessen konnte. Passende Partyboxen mit blinkenden LEDs gab es on top.

Quelle: hercules.com
Er hatte viel Spaß mit dem Controller. Aber ich noch viel mehr.
Ich war begeistert von den neuen Möglichkeiten. Von kostenlosen DJ Apps, die Lieder aus Apple Music spielen und ich sogar von meinem iPhone aus mit dem Controller verwenden konnte.
Am meisten aber begeisterte mich die Website von Beatport, die eine DJ Software nachahmt und ebenfalls Unterstützung für den DJ Controller hat. Mit dem passenden Streaming Abo von Beatport steht einem ein riesiges Arsenal elektronischer Musik aus unterschiedlichsten Richtungen und ständig aktuell zur Verfügung.
Fazit
Jetzt kann ich jederzeit und überall mal eben auflegen. Ich brauche nur den super kleinen und portablen DJ Controller und ein Gerät, an das ich ihn anschliessen kann. Jeder beliebige PC/Mac mit Browser und Internetverbindung passt.
Und wenn es darauf ankommt, übernimmt mein Handy den Job.
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